Ein Inder in Bad Oldesloe bei HEROSE
Sankalp Tiwari ist für sechs Wochen nach Bad Oldesloe gekommen, um die Produktionsabläufe und die Mitarbeiter bei HEROSE kennenzulernen. Künftig wird er von Neu Delhi aus den indischen Markt für HEROSE betreuen – und da ist es gut, wenn man genau weiß, was man verkauft. HEROSE, einer der weltweit führenden Hersteller von Sicherheitsventilen und Armaturen für die Tieftemperaturtechnik, will sein Engagement in Indien weiter ausbauen. Geschäftsführer Dirk Zschalich: „Der Subkontinent ist einer der Zukunftsmärkte für uns und wird sich ähnlich wie China entwickeln“.
Um in Indien weiter zu expandieren, nimmt HEROSE die Unterstützung des Landes durch die WTSH in Anspruch – eine Abkürzung, die für „Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig Holstein GmbH“ steht. Zschalich: „Die WTSH wiederum arbeitet in Indien mit der IGEP Foundation zusammen, die sich seit vielen Jahren um die Förderung des Handels zwischen Indien und Deutschland verdient gemacht hat.“ Die IGEP unterhält in Indiens Hauptstadt Neu Delhi ein Büro, von dem aus Sankalp Tiwari den Markt betreuen wird. HEROSE hat bereits 2006 beim Markteintritt in China die Hilfe der WTSH in Anspruch genommen und dabei sehr gute Erfahrungen gemacht. Dirk Zschalich: „Es ist für Mittelständler eine tolle Möglichkeit, in neue Märkte einzusteigen – und das mit einem überschaubaren Investment.“ Nach drei Jahren in China hat sich HEROSE dort komplett auf eigene Beine gestellt – Ähnliches plant das Unternehmen in Indien.
Sankalp Tiwari ist studierter Maschinenbau-Ingenieur und hat bis Mai für einen indischen Industriepumpenhersteller gearbeitet. Während seines sechswöchigen Praktikums in Bad Oldesloe, in dem er die Produktionsabläufe und die künftigen Gesprächspartner kennenlernte, hat er sich äußerst wohl gefühlt: „Die HEROSE-Mitarbeiter haben sich sehr um mich bemüht. Mal war ich war zum Barbecue eingeladen, mal habe ich einen Ausflug zum Beispiel nach Lübeck unternommen“, sagt er. Sankalp Tiwari ist übrigens noch Junggeselle – aber das soll sich bald ändern: „Meine Eltern haben für mich schon drei, vier Heiratskandidatinnen ausgesucht, die ich nach meiner Rückkehr treffen werde.“ Wie bitte? „Bei uns ist das noch üblich so“, sagt der Inder und lächelt, „aber das letzte Wort haben natürlich wir Hochzeits-Kandidaten. Geheiratet wird auch in Indien nur bei gegenseitiger Sympathie.“