Ehrgeizige Umsatzziele von HEROSE Iberica
Spanien lässt die jahrelange Wirtschaftskrise allmählich hinter sich. „Die Cafés hier in Barcelona sind voller Gäste – und auch in den Restaurants muss man wieder einen Tisch reservieren, wenn man essen gehen will“, sagt Javier Gorriz, Geschäftsführer von HEROSE Iberica. Der Aufschwung macht sich auch bei der spanischen Tochter bemerkbar – bei den Zahlen. „Im vergangenen Jahr hatten wir einen Umsatz von 2,6 Millionen Euro, 2017 peilen wir 2,9 Millionen Euro an“, so Gorriz.
Das Team in Barcelona: Porträts der Mitarbeiter – und wo es die besten Entwicklungschancen sieht
140 Kunden gehören zum Stamm von HEROSE Iberica
Carrer Entença 332 im Zentrum von Barcelona. Hier, im 8. Stockwerk, liegt das Büro von HEROSE Iberica. Neben Gorriz arbeiten drei Vollzeit- und zwei Teilzeitkräfte an der Erfolgsgeschichte von HEROSE Iberica. Hinzukommen ein Kollege in Madrid – und ein neuer Mitarbeiter, der von Lissabon aus den portugiesischen Markt betreut. „Insgesamt beliefern wir rund 140 Kunden“, sagt Gorriz.
Deren geografische Verteilung entspricht der unterschiedlichen Wirtschaftskraft des Landes. „70 % von ihnen haben ihren Sitz an der spanischen Ostküste zwischen Barcelona und Valencia. Ein weiterer Schwerpunkt ist Madrid – und 2018 wollen wir Nord- und Südspanien in den Fokus unserer Bemühungen richten.“ Mit 90 % macht der Tiefkaltbereich den größten Anteil der Verkäufe aus. Bei den Luftgasen gehören die Großen der Branche auch in Spanien zu den HEROSE-Kunden: von Air Liquid über Linde / Praxair bis hin zu Air Products und Messer. Das größte Potenzial sieht Gorriz bei LNG: „Die Iberische Halbinsel ist in diesem Bereich der Pionier in Europa. LNG steuert 50 % des Gasverbrauchs bei.“ Der Grund ist das kaum vorhandene Pipelinenetz in dem Land. Das LNG, überwiegend aus dem Nahen Osten, wird in acht iberischen Häfen angelandet und dann per Trailer in mehr als 1000 Satellitenanlagen auf der Iberischen Halbinsel transportiert. Gorriz: „Hier und bei den Trailern sehen wir für die Small-Scale-Armaturen von HEROSE große Chancen. Das gilt auch für den weiteren Ausbau des Blue Corridors bei uns in Spanien.“ Auf der Iberischen Halbinsel sind insgesamt 15 LNG-Tankstellen geplant.
Javier Gorriz, 46 Jahre alt, begann 2011 als freier Mitarbeiter für HEROSE. In Kontakt mit dem Bad Oldesloer Unternehmen war er vorher als Produktmanager für den Bereich Sicherheitsventile bei der spanischen Niederlassung von Spirax Sarco gekommen, einem weltweit aufgestellten Unternehmen für Dampf- und Kondensattechnologie. Spirax Sarco vertrat HEROSE damals in Spanien. Auf Gorriz’ Initiative hin hatte Spirax Sarco auch Armaturen für den Tieftemperaturbereich in seinen Katalog aufgenommen und konnte den Umsatz zuletzt auf 1,8 Millionen Euro steigern.
Neben Javier Gorriz sind folgende Mitarbeiter für HEROSE Iberica in Barcelona tätig:
Marina Osorio: Sie arbeitet seit 2012 bei HEROSE in Vollzeit und kümmert sich hauptsächlich um die Auftragsabwicklung und um die Koordination in der Logistik. Mag Tennis und Skifahren.
Inés Viladomiu: Assistentin von Marina Osorio, seit März 2017 halbtags dabei.
Carles Pruna: Finanzbuchhalter, ebenfalls halbtags tätig und seit März 2017 im Team. Spielt Basketball, läuft Marathon.
Xavier Greoles: Der in Vollzeit angestellte Ingenieur verbringt drei Viertel seiner Zeit am Telefon und hilft Kunden vorrangig bei Projektfragen. Bei HEROSE seit März 2015. Fährt gern Rad und schwimmt, wann immer es geht.
Laia Barón: Die in Vollzeit beschäftigte Produktmanagerin ist seit 2015 im Team. Liebt Wandern und Klettern.
Das Team von HEROSE Iberica hat ehrgeizige Ziele. „Wir wollen unseren Umsatz jedes Jahr um mindestens 10 % steigern“, sagt Javier Gorriz – und weiß, dass dazu auch entscheidend ein gutes Betriebsklima beiträgt. Und so geht man mindestens einmal die Woche gemeinsam zum Lunch. „Wir versuchen, eine große Familie zu sein.“
Spanien ist der LNG-Pionier in Europa
Besuch bei zwei HEROSE-Kunden im Großraum Barcelona: bei CMC Cerezuela und bei der HAM-Group in Abrera, denen das Unternehmen aus Bad Oldesloe überwiegend Absperrventile (teilweise angetrieben), Schieber mit Balgantrieb und Sicherheitsventile liefert.
CMC Cerezuela in Tarragona ist ein Familienbetrieb mit 45 Mitarbeitern, der 1980 gegründet wurde und sich auf den Bau von Trailern spezialisiert hat. Geschäftsführer Sergio Cerezuela Carillo: „In Kooperation mit dem chinesischen Tankhersteller Furuise produzieren wir seit 2015 auch LNG-Trailer.“ Insgesamt wird CMC in diesem Jahr rund 125 Trailer abliefern, zwölf davon für LNG. Mit HEROSE als Lieferanten arbeite man sehr gern zusammen, „weil die Qualität und die Liefertreue stimmen“, so Dani Cerezuela Carillo.
Konzentriert sich CMC auf den Bau von Trailern, so baut und betreut die HAM Group mit 200 Mitarbeitern LNG-Satelliten-Anlagen und LNG-Tankstellen in Spanien. Aktuell werden mit dem eigenen Monitoring-System mehr als 200 Anlagen rund um die Uhr überwacht, bei Störungen kann innerhalb kürzester Zeit reagiert werden. In Europa hat HAM bereits rund 30 LNG-Tankstellen gebaut, 15 davon in Spanien, eine direkt neben der Werkshalle. HEROSE gehört seit vielen Jahren zum Lieferantenstamm von HAM, gemeinsam will man in einem vielversprechenden Markt weiter wachsen: Denn Spanien ist der LNG-Pionier in Europa.
Fotos: HEROSE Iberica (oben), Carsten Wurr