AIDA auf offener See
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Armaturen von HEROSE gehen mit neuer AIDA auf Kreuzfahrt

AIDA setzt Maßstäbe – und HEROSE ist dabei: Bei der Meyer Werft in Papenburg wurde im Februar 2017 mit dem Bau des weltweit ersten Kreuzfahrtschiffes begonnen, das komplett mit LNG betrieben werden kann.

  • Das Durchgangsventil DN200 – auf dem Prüfstand für die AIDA
    Für die AIDA auf dem Prüfstand – das Durchgangsventil DN200

Auftraggeber ist die Marine Service GmbH in Hamburg, Spezialist für maritime LNG-Anwendungen weltweit

Das Schiff mit ca. 2600 Kabinen soll im Herbst 2018 in See stechen, ein weiterer, baugleicher Typ wird 2021 in Papenburg vom Stapel laufen. HEROSE ist mit rund 350 Armaturen von DN15 bis DN200 mit einem Gesamtgewicht von sieben Tonnen am Bau des ersten Schiffes, der AIDAnova, beteiligt. Die Ventile besitzen eine Fire-Safe-Zulassung und können von Hand bzw. pneumatisch betrieben werden. Hinzu kommen Ventile, mit denen die geforderte Gasmenge über Stellungsregler reguliert wird. Der Auftrag war durchaus eine Herausforderung für HEROSE. Im Laufe der Auftragsabwicklung waren noch diverse Änderungen vorzunehmen. Alles unter den Augen der italienischen Schiffsklassifikationsgesellschaft RINA, die auch die nötigen Cryo-Tests abnahm.

Beauftragt wurde HEROSE von dem Hamburger Unternehmen Marine Service GmbH, das sich weltweit als Spezialist für LNG-Fuel-Gas-Anlagen auf Schiffen einen Namen gemacht hat. Marine Service GmbH ist auch bei den AIDA-Neubauten für die LNG-Konzeption verantwortlich – von der Zeichnungsprüfung über die Bauaufsicht und Lieferung der Hardware sowie der kompletten Automation bis hin zur Inbetriebnahme und Abgabe der Gesamtanlage an die Meyer Werft und die Reederei. Zum Testen von LNG-Motoren hat die Marine Service GmbH einen eigenen Prüfstand entwickelt, auf dem auch die gelieferten Armaturen im LNG-Gesamtkonzept gecheckt werden.

LNG ist der derzeit umweltfreundlichste und emissionsärmste fossile Brennstoff. Die Emission von Stickoxiden verringert sich um bis zu 80 Prozent, der Ausstoß von Kohlendioxid um weitere 20 Prozent. Rußpartikel und Schwefeloxide werden sogar zu 100 Prozent vermieden. Doch wegen fehlender Infrastruktur zur LNG-Versorgung in den Häfen kommt die neue Antriebsart nur langsam voran. Weltweit sind gerade einmal 103 LNG-angetriebene Schiffe im Einsatz. Bernard Meyer von der Meyer Werft: „Wenn die anderen Reedereien sehen, dass sich AIDA mit LNG in Häfen versorgen lässt und damit 14 Tage oder noch länger auf See auskommt, werden sie ihre Zurückhaltung vielleicht überwinden.“

Foto oben: AIDA Cruises

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